Erneuerungsprozess in der Staatlichen Ballettschule stagniert auf hohem Niveau

Senat hat bis jetzt jämmerlich versagt und seine Verantwortung weitestgehend abgegeben

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Zur Antwort des Senats 18/26453 auf ihre Schriftliche Anfrage "Wie steht es aktuell um die Staatliche Ballettschule?" erklärt die CDU-Abgeordnete und Vorsitzende des parlamentarischen Bildungsausschusses, Frau Emine Demirbüken-Wegner:
"Diese Antwort muss vor allem diejenigen fassungslos machen, die bisher geglaubt haben, der Senat sei noch Herr bzw. Herrin des Erneuerungsprozesses an der Staatlichen Ballettschule. Dem ist jedoch nicht so, denn aus jeder Zeile spricht, dass er seine Verantwortung und Zuständigkeit an die eingesetzten Arbeitsgruppen und den kommissarischen Schulleiter abgegeben hat. Deshalb wird der Abgeordneten auch dringend anempfohlen, sich bei weiteren Fragen gerne an diesen zu wenden. Auf gut Berlinisch würde man diesen Rat wahrscheinlich so ausdrücken: Wat fragste mir, jeh bei´n Chef... Ein Unding, wenn man es sich recht bedenkt."

Weiter führt die Abgeordnete aus:  ähnlich fassungslos machen einen die Arbeitsergebnisse der Arbeitsgruppen: Das pädagogische Konzept und das zur Qualität der Schule sind noch nicht einmal begonnen worden. Und das Kinderschutzkonzept wird wahrscheinlich erst in zwei Jahren vorliegen. Letzteres ist für mich ein ausgewachsener Skandal."
Und zu den weiteren noch ausstehenden Arbeitsgruppen-Ergebnissen stellte Frau Demirbüken-Wegner fest: "Schulprogramm, Schulkonzept und Ernährungskonzept sind auch noch nicht endgültig beschlossen. Doch offensichtlich hat der Senat hier keine Eile, schließlich sind zurzeit bis auf die 13. Klasse alle Schülerinnen und Schüler wegen des Lockdowns im Fernunterricht und das Internat ist nicht belegt.

Dass es hierbei dem Senat gelingt, diesem Zustand noch etwas Positives abzugewinnen, ist das eigentlich Erschreckende. Denn er formuliert dazu: Aufgrund dieser Situation lernen alle unter den gleichen Bedingungen.

Das hat schon einen gewissen Grad an Zynismus erreicht, der zeigt, wie egal dem Senat eigentlich die vielfältigen Sorgen und Probleme der Schülerschaft sind. Kein Wort der Ermutigung und keine Zugewandheit. Fürsorgliches Verhalten sieht anders aus. Und am Ende sind nach wie vor die Schülerinnen und Schüler die Leidtragenden!

Drucksache 18/26453

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