Kinder- und Jugendgesundheit in Zeiten der Pandemie - Interesse des Senats unterbelichtet!

„Es ist nicht das erste Mal, dass der Senat sein völliges Desinteresse an Fragen der gesundheitlichen Situation von Kindern und Jugendlichen im Land Berlin zum Ausdruck bringt“, kommentiert die CDU-Abgeordnete und Vorsitzende des Bildungsausschusses, Frau Emine Demirbüken-Wegner die Antwort 18/27582 des Senats auf ihre Anfrage zur Zunahme sozialer Isolation und Vereinsamung junger Menschen in Zeiten von COVID-19.


„Ärzte, Psychologen, Erzieherinnen und Erzieher, Lehrerinnen und Lehrer schlagen seit Monaten Alarm, welche irreparablen Folgen die seit Monaten anhaltende Pandemie auf den körperlichen und seelischen Zustand von Kindern und Jugendlichen bereits hat und noch haben wird. Und der Senat? Er tut nichts! Stattdessen gibt er vor, völlig überlastet mit der Bekämpfung des Infektionsgeschehens zu sein.


Dass das mehr als eine durchsichtige Ausrede ist, liegt auf der Hand: Die Zunahme sozialer Isolation und Vereinsamung bei Kindern und Jugendlicheren ist nämlich untrennbar mit COVID-19 verbunden. Das haben Untersuchungen und Studien ergeben, die eigentlich auch der Senat nicht ignorieren kann. Doch er tut es!


Er versteckt sich wie üblich hinter fehlenden Daten, vermeidet konkrete Antworten, verschanzt sich hinter allgemeinem Palaver, wie der Aussage, die Themen seien „in die gesamt-systematischen Beratungen im Bereich der Versorgung Kinder und Jugendliche inkludiert“. Was für eine hochtrabende Formulierung.


Aber warum gibt es dann keine einziges Gesundheitsprogramm für Kinder und Jugendliche zur Begegnung der Pandemie-Folgen? Ganz einfach, weil die verantwortliche Gesundheitsverwaltung nichts tut.


Die Jugendverwaltung? Die ist in dieser Hinsicht total überfordert. Nicht nur weil ihr die gesundheitspolitische Expertise fehlt, sondern weil sie schon schulorganisatorisch nicht klar kommt. Deshalb werden zu bestimmten Fragen immer die gleichen Antworten abgespult, die weder den Jugendlichen noch ihren Eltern helfen.


Zurück bleibt ein Problemstau, der sich auf Dauer nicht wegdiskutieren lassen wird. Das deutsche Kinderhilfswerk beschreibt die gegenwärtige Situation der jungen Menschen als „alarmierend.“ Wenn wir jetzt nicht aufpassen und handeln, können sich daraus nicht irreparable Folgeschäden für die Generation COVID-19 ergeben.“