Rita Brink – eine ‚Institution‘ wird 65

‚Ritas Friseursalon‘ am Eichborndamm 70 – seit den frühen 2000ern eine gutbesuchte Adresse im Kiez für alle, denen der individuelle Haarschnitt ohne Massenabfertigung wichtig ist. Inhaberin Rita Brink (RB) feierte am 28. April einen besonderen Geburtstag. Die erfolgreiche Unternehmerin ist nun im ‚Renteneintrittsalter‘, denkt aber noch lange nicht ans Aufhören. Emine Demirbüken-Wegner (EDW) besuchte das Geburtstagskind und sprach mit ihr „zwischen zwei Kundenterminen“.

EDW: „Ihnen heute einen HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH zum besonderen Geburtstag. Wie fühlen Sie sich an diesem außergewöhnlichen Datum?“

RB: „Rundherum gut, Dankeschön! Wie man heute so schön sagt: ‚es läuft!‘. Und das macht mich eben glücklich.“

EDW: „Das Friseurgewerbe steckt seit Pandemiebeginn in einer schwierigen Lage. Wie bewältigen Sie das?“

RB: „Wissen Sie, ich bin eine Generation, die viel aushalten kann. Ich sage nur ‚Wir schaffen das – weil wir es schaffen wollen!‘ Ich habe ein gutes Maß an Stammkunden. Auf die konnte und kann ich  mich verlassen.“

EDW: „Die Konkurrenz ist groß. Hat man da noch Lust aufs Geschäft?“

RB: „Natürlich ist es schwieriger geworden. Die jungen Leute haben ein anderes Verhältnis zum Friseurbesuch, manche ältere Kundinnen und Kunden sind gestorben. Wenn man so lange wie ich im Gewerbe tätig ist, dann gewinnt man sehr viel Lebenserfahrung. Jeder Kunde, der regelmäßig zu mir kommt, hat seine eigene Lebensgeschichte. Das nehme ich auf. Darüber reden wir dann während meiner Arbeit. Viele, die hierher kommen, brauchen diese Unterhaltungen. Mir macht dieser Teil der Arbeit auch Spass.“

EDW: „Machen Sie sich Gedanken um den eigenen Ruhestand?“

RB: „Es ist gut zu wissen, dass es nun die wohlverdienete Rente gibt. Und natürlich freue ich mich, dem allgemeinen Druck ein wenig ausweichen zu können. Aber noch bleibe ich im Geschäft.“

EDW: „Ihre Wünsche für die nächsten Jahre?“

RB: „Gesundheit! Ich sagte ja schon, einige meiner Kunden gibt’s nicht mehr. Da sieht man schon sehr nah, wie wichtig Gesundheit ist. Und die will ich mir noch lange bewahren.“