Klares Votum: KEIN POP-UP-RADWEG in der Ollenhauer

Im Mai 2021 erhielt die Wahlkreisabgeordnete von Reinickendorf-West, Emine Demirbüken-Wegner, Kenntnis, dass die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz (Sen UVK) noch in diesem Jahr die Anlage eines sogenannten „POP-UP-RADWEGES“ auf der Ollenhauer Strasse plant. Diese „POP-UP-RADWEGE“ wurden in Berlin mit Beginn der ‚Corona-Pandemie‘ angelegt, um die Fahrradmobilität zu steigern. Diese Maßnahmen des Rot-Rot-Grünen Senats sind in der Öffentlichkeit nicht unumstritten. Demirbüken-Wegner: „Wir haben dieses Vorhaben diskutiert und kamen schnell zu dem Ergebnis, zunächst die Bürgerinnen und Bürger zu informieren und zeitgleich dazu eine Bürgerumfrage zu starten. Die Senatsverwaltung begründet das Vorhaben auch mit dem Schließen der Radwegverbindung zwischen Oranienburger Strasse und Kurt-Schumacher-Platz. Dieser ‚Lückenschluss‘ ist grundsätzlich zu befürworten. In diesem Bereich führt der Wegfall von KFZ-Stellmöglichkeiten jedoch (1.) zu einer massiven Verdrängung in die ohnehin überfüllten Seitenstrassen, (2.) zu einer deutlichen Beeinträchtigung der wenigen an diesem Strassenabschnitt befindlichen Kleingewerbebetriebe, (3.) im Hinblick auf den Anliegerverkehr und das ggf. verkehrswidrige Halten in 2. Spur zu Stau und Emissionen. Zudem berücksichtigt eine solche Fahrradspur (4.) nicht die sich wohl ergebende Überlegung zur Einrichtung bzw. Verlängerung einer Busspur zwischen KaBoN und Humboldtstrasse in beiden Richtungen. Gehen wir davon aus, dass S 25 und U 6 saniert und erweitert werden, wird es Ersatzverkehre auch in Ost-West-Richtung geben, Ziel- und Startpunkt Kutschi!

Etwas mehr als 1.000 Umfrage-Flyer wurden Mitte Mai in der Ollenhauer Strasse und angrenzenden Bereichen verteilt. „Völlig überrascht hat mich die sehr hohe Rücklaufquote von 482 Antworten der Bürgerinnen und Bürger.“ sagt Demirbüken-Wegner. Die Schlussauswertung der Umfrage „PopUpRadwege“ ergibt ein klares Meinungsbild:

1.084 Umfrage-Flyer wurden verteilt. 482 Rückläufe gab es, davon 159 per Mail (33%) und 323 per Post/Briefkasten Bürgerbüro. Das Abstimmungsbild ist folgendes:

Ja zum „POP-UP-RADWEG“: 39 ( 8%)

Nein zum „POP-UP-RADWEG“: 293 (61%)

Neubau eines dauerhaften Radweges/Neuinvestition: 145 (30%)

Rest (unkenntlich oder „Spaßvögel“): 5 ( 1%)

Die Bürgerinnen und Bürger haben gesprochen! Das Ergebnis ist eindeutig. Ich werde dieses nun weit kommunizieren und hoffe, dass die zuständige Senatsverwaltung diesen Bürgerwunsch respektiert. Ich denke, dass insbesondere die Überlegungen zu einer Neuinvestition für einen ordentlichen und dauerhaften Radweg intensiviert werden.

Ich interpretiere das klare Votum der Anwohnerschaft nicht als ‚Fahrradweg-feindlich‘ sondern als Ermunterung für den Senat, hier richtige ‚Nägel mit Köpfen‘ zu machen!“ kommentiert Demirbüken-Wegner.

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