Im Auftrag des Bezirksamtes Reinickendorf erarbeitete das Planungsbüro gruppe F seit Anfang des Jahres ein Entwicklungskonzept für den Flughafensee – begleitet von einem intensiven Beteiligungsverfahren. Die vielfältigen Beteiligungsergebnisse wurden nun auf ihre Umsetzbarkeit überprüft und zusammen mit den Erkenntnissen aus der Analyse und den Gesprächen mit den Fachverwaltungen zu Vorschlägen weiterentwickelt. Dieser Entwurf eines Maßnahmenkatalogs wurde am 10. August der Öffentlichkeit vorgestellt. Dazu traf man sich an der großen Badestelle unterhalb der Düne direkt am Flughafensee. Die Wahlkreisabgeordnete Emine Demirbüken-Wegner (CDU) war dabei.

Bezirksbürgermeister Frank Balzer (CDU): „Die Anwohner und Nutzer des Sees waren und sind weiterhin eingeladen, sich in einer Werkstatt vor Ort über den aktuellen Planungsstand genau zu informieren.“. An verschiedenen Themenstationen (Nutzungen, Sicherheit, Erschließung) konnten die Anwesenden mit Vertretern des Büros ins Gespräch kommen.  

Emine Demirbüken-Wegner: „Ich begreife die städtebauliche Entwicklung im Rahmen der Nachnutzung TXL als Chance, auch in der Frage der Nutzung des Bereiches rund um den Flughafensee neue Wege gehen zu können! Die heutige Diskussion um den Begriff „verträgliche Nutzung“ hören die Menschen hier seit 30 Jahren – und sie sagen: die Unverträglichkeit steigt dennoch! Meine Position ist mittlerweile glasklar: entweder sorgt der Senat mit dem Bezirk für eine rigide Bewirtschaftung oder er macht mittelfristig das Areal auch zugunsten des Naturschutzes dicht! Die Verlagerung, Erweiterung, Neuanlage der Sportflächen an der Scharnweber Straße sollte den Neubau eines Kombibades bedeuten. Und parallel dazu, tlw. auch bereits zeitlich deutlich früher, muss die Ausdehnung des Naturschutzes rund um den See erfolgen. Ich kann nur hoffen, dass in diese Richtung nochmal weiter nachgedacht wird. 5.000 neue Wohnungen, damit 12.000 neue Anwohnerinnen und Anwohner, evt. ein neuer ‚Run‘ auf die Badestellen, das ist tatsächlich ein großes Stück Stadtentwicklung mit vielen Fragezeichen. Ich kämpfe für mehr Wohnqualität beim jetzigen Bestand rund um den Flughafensee. Dazu müssen bald die richtigen Weichenstellungenerfolgen.“. 

Das Entwicklungskonzept wird aus Mitteln des Städtebauförderprogramms „Nachhaltige Erneuerung“ im Fördergebiet „Umfeld TXL“ finanziert und wird voraussichtlich im Herbst 2021 vorliegen. Es soll als Grundlage für anschließende Maßnahmen dienen. „Damit bietet sich für die künftig Handelnden die Gelegenheit, den hier artikulierten Bürgerwillen auch umzusetzen!“ sagt Demirbüken-Wegner.