Erinnerung an einen großen Mediziner: Curt-Meyer-Gedächtnispreis ausgelobt

"Der 9. November erinnert an die Reichspogromnacht und den Terror gegenüber jüdischen Mitbürgern. Einer dieser verfolgten und entrechteten Mitbürger war der jüdische Mediziner Dr. Curt Meyer. Er überlebte den Naziterror und leistete nach Kriegsende Großes. Denn: ohne Senatsrat a.D. Dr. med. Curt Meyer gäbe es die Berliner Krebsgesellschaft nicht." sagt die Vorsitzende des Kuratoriums der Krebsstiftung Berlin, Emine Demirbüken-Wegner.

"Im März wurde der jüdische Arzt Curt Meyer in das KZ Auschwitz deportiert. Er überlebte und engagierte sich nach dem Krieg im öffentlichen Gesundheitswesen. 1946 wurde er zum Dezernenten für Sozialhygiene im damaligen Landesgesundheitsamt Berlin ernannt und gestaltete die Krankenfürsorge der Nachkriegsjahre in Berlin maßgeblich mit.

Die heutige Berliner Krebsgesellschaft e.V. ging aus dem Landesausschuss Berlin für Krebsbekämpfung e.V. hervor, dessen Gründungsmitglied Dr. Curt Meyer war.
Auf seine Initiative gehen beispielsweise die Beratungsstellen für Krebskranke in den Gesundheitsämtern zurück. Er erkannte als einer der ersten, wie wichtig soziale und psychologische Unterstützung von Krebskranken ist.

In Gedenken an Dr. med. Curt Meyer vergibt die Berliner Krebsgesellschaft e.V. den Curt Meyer-Gedächtnispreis für innovative Nachwuchsforschung."