Seit 21 Jahren findet der Winterbasar auf dem Gelände der Justizvollzugsanstalt Tegel in der Seidelstr. 41 statt. Im Laufe der Jahre ist der Markt entsprechend der steigenden Nachfrage stetig gewachsen. Am Anfang war alles kleiner und entspannter, es gab weniger Gewerke und Produkte. Im Laufe der Zeit hat sich das Angebot um das bis zu Zehnfache erweitert. Insbesondere die Tischlerei legte zu, um dem steigenden Andrang gerecht zu werden.

Über 400 Besucher kamen am Samstag vor Totensonntag 2023, um Vogelhäuser und Gestecke kurz vor Weihnachten zu kaufen. Viele Kunden ließen auch ihre Schuhe reparieren und Taschen nähen. Es wurden rd. 500 Gestecke verkauft.

Auf dem Winterbasar sind verschiedene Werkstätten vertreten, darunter Tischlerei, Schlosserei, Polsterei, Gärtnerei und die Arbeitstherapie. In den letzten sechs Monaten haben 200 Inhaftierte Ideen entwickelt und Zeichnungen angefertigt, um die Produkte für den Winterbasar herzustellen. Dies ist für die Inhaftierten eine besondere Gelegenheit, um ihre eigenen Produkte anzupreisen, zu verkaufen und darüber zu berichten, wie sie hergestellt wurden und wie viel Arbeit dahinter steckt. Sie wurden von 8 Tischlermeistern, 2 Polstermeistern, 2 Schneidermeistern, einem Schuhmacher und 10 Schlossermeistern angeleitet. Die Vorfreude auf den Winterbasar war wie jedes Jahr auch diesmal sehr groß!

Die Inhaftierten haben auch für das leibliche Wohl gesorgt. Es gab leckere Suppe und die Bäckerei war voll mit Mohn-, Lebkuchen- und Tageskuchen. Natürlich durfte der traditionelle Stollen nicht fehlen.

Wer nicht ein ganzes Jahr warten möchte, kann auch jeden Donnerstag von 10 bis 15 Uhr im Shop vorbeischauen und die interessantesten Produkte entdecken sowie gleichzeitig Sachen zur Reparatur abgeben. Kurz gesagt, hier kann man sich von A bis Z versorgen lassen. Emine Demirbüken-Wegner: "Mein herzlicher Dank geht sowohl an Marco Schielke, dem Leiter der Werksaufsicht, der die Gesamtorganisation verantwortet hat, als auch an das gesamte Team."