MUF am alten TXL?

Standort für Flüchtlingsunterkunft am ehem. TXL ???

Ein neuer Reinickendorfer Standort für die Nutzung zur Unterbringung für Geflüchtete kann ins Gespräch gebracht werden. 

Dies ist das Ergebnis der Recherche der Reinickendorfer Abgeordneten Emine Demirbüken-Wegner (CDU): „Meine Informationen besagen, dass die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben BimA das Objekt Kurt-Schumacher-Damm 202 in 13405 Berlin zusammen mit der angrenzenden Grundstücksfläche im Frühjahr 2021 von der Berliner Flughafengesellschaft (BFG) übernimmt. Dieses Grundstück ist das ehemalige ‚Hotel Mercure‘. Der Hotelbetreiber, die ACCOR Gruppe, hat das Hotel bereits zum Jahreswechsel zurückgegeben.“  

Gegenüber Demirbüken-Wegner hat die BimA sich auch zur möglichen Zukunft der Immobilie geäußert: „Die BImA wird die Liegenschaft dem Land Berlin zum Erwerb anbieten. Auf Berliner Seite könnten dann dazu Planungen angestellt werden, das Gebäude und die umliegende Freifläche als Flüchtlingsunterkunft zu nutzen. Mit einem Bruchteil an Kosten gegenüber einem Neubau könnten noch im Jahr 2021 ca. 400 Bewohner*innen das Gebäude beziehen.“ Eine Objektbesichtigung zeigte, dass das Gebäude vor allem wegen der bisherigen Hotelnutzung sehr gut geeignet ist. Die vorhandenen ehemaligen Gastronomie- und Konferenzflächen sowie die umliegenden Freiflächen am Gebäude erlauben lt.Demirbüken-Wegner eine fast 100%-ige Umsetzung der Ausstattungsstandards wie diese für die sogenannten Modularen Unterkünfte für Flüchtlinge (MUF) vom Senat definiert worden sind.

Der Standort besitzt zudem eine ÖPNV-Anbindung via Bus. Auch über die Nutzung in fernerer Zukunft hat sich Demirbüken-Wegner Gedanken gemacht: „Machen wir uns mal nichts vor: die Entwicklung des ehemaligen TXL zur ‚Urban-Tech-Republic wird Jahre in Anspruch nehmen. Auch die Ansiedlung der Beuth-Hochschule am TXL hat einen Zeithorizont von mind. 5 Jahren. Die Errichtung des ‚Kurt-Schumacher-Quartiers‘ ist auf 10-15 Jahre geplant.

Also kann man darüber nachdenken, diesen Standort nach der Nutzung als Flüchtlingsunterkunft zum Studentenwohnheim umzufunktionieren. Wenige Hundert Meter stehen die Gebäudeteile des ehemaligen Französischen Gymnasiums.

Auch hier muss überdacht werden, diese alte Schulnutzung wieder aufleben zu lassen.“ Demirbüken-Wegner sieht noch einen weiteren Vorteil in der Nutzungsidee: „Der vom Senat geplante und der Bürgerschaft stark ablehnend diskutierte Bau einer MUF am Paracelsus-Bad kann dann endgültig ad acta gelegt werden. Wenn die Entscheider im Senat schnell und konstruktiv reagieren, könnten bereits Ende 2021 Geflüchtete in das ehemalige Hotelgebäude einziehen. Dies wäre rund 12-15 Monate schneller als eine wo auch immer zu errichtende MUF dies möglich machen würde. Zudem vermeidet man schwere Eingriffe in die Natur wie dies am Paracelsus-Bad unumgänglich wäre. Ob diese Idee realisert werden wird, wird zum politischen Prüfstein der jetzt Verantwortlichen in Land und Bezirk!“ zeigt sich Demirbüken-Wegner überzeugt.