Nachnutzung TXL

Projekt Tegeler Stadtgärten: 2000 neue Kleingärten für Berlin

Mit dem Erlöschen der Betriebsgenehmigung für den alten Flughafen Berlin-Tegel TXL im Mai diesen Jahres beginnt der Rückbau der technischen Anlagen. In den nächsten Jahren warten mit dem ‚Masterplan Berlin TXL‘ auf das Land Berlin große Aufgaben:

 

  • die Ansiedlung der Beuth-Hochschule,
  • der Ausbau des Gewerbeparks ‚Urban Tech Republic‘,
  • die Planungen zum Bau des ‚Kurt-Schumacher-Quartiers‘ und
  • die Gestaltung ökologisch dominierter Flächen sowohl zum angrenzenden Tegeler Forst wie zur westlich gelegenen Jungfernheide hin.

„Wir wollen, dass diese Planungen einen Anteil von mindestens 65 Hektar für kleingärtnerische Nutzungen vorsehen. Dieses Projekt „Tegeler Stadtgärten“ soll das Areal im westlichen Bereich des Masterplans ökologisch aufwerten und der Öffentlichkeit sowie den Berliner Gartenfreunden als Natur- und Erholungsraum zur Verfügung stehen.“ erklärt die Reinickendorfer CDU-Abgeordnete Emine Demirbüken-Wegner. „Die konkrete Ausgestaltung der Stadtgärten soll schon in den kommenden Monaten, also bereits vor dem Wahltermin im September, im Rahmen eines partizipativen Verfahrens unter Einbindung der anliegenden Bezirke, der Interessenvertretungen der Berliner Gartenfreunde sowie der Öffentlichkeit begonnen werden. Die Konzeption soll neben einem Anteil von Schulgärten auch Probegärten für Einsteiger sowie ausgedehnte Gemeinschaftsflächen zur öffentlichen Nutzung vorsehen.“

Zielsetzung der Planung ist es, die Fläche in das Eigentum einer zu gründenden Stiftung „Berliner Stadtgärten“ zu überführen. Weiterhin soll das Projekt konkreter Anwendungsfall der Anerkennung neuer Kleingartenflächen als ökologische Ausgleichsmaßnahme werden. Demirbüken-Wegner: „Die Zahl der Berliner Kleingärten geht seit Jahren zurück. Dem gegenüber steht in der wachsenden Metropole nicht nur eine steigende Nachfrage junger Familien, sondern insbesondere eine zunehmende Bedeutung der Berliner Kleingartenflächen als Orte der ökologischen Vielfalt und des Klimaschutzes. Der Masterplan Berlin TXL weist die Fläche des Flughafens Tegel nach seiner Schließung als Zukunftsort aus. Hierzu passt unser Vorschlag, der die Entwicklung von Kleingärten der Zukunft beinhaltet, ohne die Planungen für den Forschungs- und Industriepark oder das Kurt-Schumacher-Quartier zu tangieren. Das Projekt fügt sich ein in unsere Vision von Stadtgärten als integralem Bestandteil der Metropolenentwicklung.“

Die CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus hat eine Reihe von Initiativen zur dauerhaften Sicherung der Berliner Kleingärten vorgeschlagen. Besonderen Wert wird dabei auf eine Entwicklungsperspektive für die Stadtgärten gelegt, die auch die Erschließung neuer Potenziale für die kleingärtnerische Nutzung beinhaltet.