Manch einer fragte sich in den letzten Tagen, warum an der Till-Eulenspiegel-Grundschule in der Humboldtstrasse Baumfällungen vorgenommen wurden. Die Antwort ist einfach wie erfreulich: der langersehnte und seit Jahren geplante Erweiterungsbau zugunsten dringend benötigter Grundschulplätze erfährt praktisch seinen "ersten Spatenstich"! Bereits zum Beginn der jetzigen Wahlperiode 2016-2021 hatte das Bezirksamt Reinickendorf den Ausbau des Schulstandortes an der Ortsteilgrenze zwischen Reinickendorf-West und Reinickendorf-Ost in die Investitionsplanung des Landes Berlin aufnehmen lassen können. Unter der Rubrik "Hochbaumaßnahmen-Schulen" findet man beim Haushaltstitel "H8 12G04" das Projekt "Till-Eulenspiegel- Investitionsvolumen 7.500.000 Euro, Bauzeit 2022 bis 2028". Die Grundschule in der Humboldtstrasse 8-13 wird um einen Erweiterungsbau vergrößert.

Emine Demirbüken-Wegner, Vorsitzende des Ausschusses Bildung, Jugend und Familie im Abgeordnetenhaus von Berlin und Wahlkreisabgeordnete für Reinickendorf-West dazu: "Der Schulstandort der Till-Eulenspiegel-Grundschule soll durch einen Erweiterungsbau mit 11 Unterrichtsräumen plus Mensa um einen Zug ausgebaut werden. Ein Neubau der Mensa ist unbedingt erforderlich, da die Essensaufnahme derzeit in der nahegelegenen Einrichtung des Kita-Eigenbetriebes Nord-West erfolgt. Durch den Erweiterungsbau entstehen 144 zusätzliche Schulplätze. Nach unseren Berechnungen ist ein weiterer Bedarf an Schulplätzen in der Region Reinickendorf-West unabdingbar. Wir schließen mit der Erweiterung am Standort Humboldtstrasse die sogenannte "Grundschulspange", bestehend aus der Reineke-Fuchs-Grundschule am Foxweg, der Mark-Twain-Grundschule in der Auguste-Viktoria-Allée und und der Till-Eulenspiegel-Grundschule in Reinickendorf-West. Da an den anderen Standorten eine Erweiterung nicht ohne Probleme möglich wäre, ist trotz des Verlustes des Baumbestandes dies eine gute Alternative. Außerdem können wir ein Stück weit den Grundschulplatzbedarf des Nachbar-Ortsteiles mit bedienen. Dennoch stehen wir unverrückbar für die Notwendigkeit eines weiteren Schulstandortes in der 'Weißen Stadt'!"

Befürchtungen, der Erweiterungsbau stehe in Zusammenhang mit den Planungen des rot-rot-grünen Senats, am Paracelsus-Bad eine MUF zu errichten, hält Demirbüken-Wegner für unbegründet: "Die Planungen zum Bau und die Festlegung der Haushaltsmittel erfolgten lange vor den abenteuerlichen Plänen des Senats. Allein die bisherigen Zahlen zur Einwohnerstruktur zeigen, dass diese knapp 150 neuen Plätze bereits mit der Fertigstellung des Erweiterungsbaus nicht mehr ausreichen werden. Wir brauchen auch ohne MUF Plätze, Plätze Plätze!"